• Schulheftstudie

SCHULHEFTSTUDIE

Schulheftstudie

spread blue Studie*

Begleitstudie zur Kampagne:
LEGO BIONICLE & busybook Gratisschulhefte

an Grund-, Volks- und Primarstufenschulen
in Österreich, Schweiz und Deutschland.

Vorwort

Viele Studien belegen für die junge Zielgruppe Markenbewußtsein, Freizeit- und Konsumverhalten, steigende Kaufkraft durch Taschengeld und Sparguthaben sowie wachsende Beeinflussung elterlicher Käufe. Allgemein werden Kinder und Jugendliche als äußerst schwierige Zielgruppe eingestuft. Um sich in seinen Kommunikationsbemühungen in einem hart umkämpften Markt vom Wettbewerb abzuheben und aufzufallen, wird deshalb zunehmend von den Media- und Marketingprofis auf ausgefallene und innovative Werbeformen gesetzt.

Die Bewerbung der Zielgruppe Schüler direkt in Ihrer Schule gehört sicherlich dazu und bietet ein Umfeld mit äußerst geringer Werbeablenkung. Im Jahr 1998 fiel erstmals das Werbeverbot an Schulen im Bundesland Berlin. Seitdem hat sich das Schulmarketing kontinuierlich entwickelt, so dass heute z.B. Plakatkampagnen in bereits 14 Bundesländern möglich sind und Sponsoringkampagnen sogar bundesweit durchgeführt werden können. Dennoch muss nach wie vor mit hoher Sensibilität bei der Erstellung von Werbekonzepten vorgegangen werden.

Einen hohen Maßstab setzte im vergangenen Jahr die erfolgreiche Kampagne LEGO-Roboraiders & busybook Gratisschulhefte an Primarstufenschulen in Deutschland, Österreich und Schweiz, nach deren Vorbild im Februar 2001 eine Unterstützung der Markteinführung von LEGO-BIONICLE stattfand. Die Ergebnisse der Begleitstudie werden hier präsentiert und geben Zeugnis über eine erneut erfolgreiche Zusammenarbeit.

  1. Fragestellung und Untersuchungsansatz

Die Untersuchung erfolgte über einen schriftlichen Mehrthemen-Fragebogen mit voll- sowie teilstrukturierten Fragen und richtete sich an alle Lehrer und Schulleiter, die im Rahmen der BIONICLE-Kampagne mit Schulpaketen beliefert wurden. Ein Paket bestand aus jeweils 4 Klassensets à 30 Schulheften, 30 BIONICLEMasken und einem Brief mit Fragebogen, Anschreiben und Rückumschlag für den jeweiligen Klassenlehrer. Die Belieferung erfolgte an insgesamt 4.166 Grund-, Volks- und Primarstufenschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Themenkatalog umfaßte Fragen zur Globalzufriedenheit, dem vollständigen Verteilungszeitraum, der geschätzten Nutzungsdauer und der Akzeptanz für eine zukünftige Belieferung. Darüber hinaus sollten einzelne Merkmale der zur Verfügung gestellten Schulhefte und LEGO-Produkte bewertet werden.

Ferner war festzustellen, in welchem Ausmaß und in welcher Art und Weise das Produktsampling durchgeführt wurde. Schließlich wurde noch die Akzeptanz des Gewinnspieles ermittelt. Daten zur Funktion bzw. Stellung des Antwortenden, Schülerzahl und Land der Schule wurden ebenfalls erhoben.

Von 617 eingesendeten Fragebögen waren 583 auswertbar, woraus eine Ausschöpfung von 3,5% bezogen auf die Gesamtzahl der Klassensets in Höhe von 16.666 Stück resultiert. Zur Quotenbildung bezogen auf die Anzahl der antwortenden Schulen erfolgte eine Bereinigung um Mehrfachantworten. Es verblieben 465 Schulen, was einer Quote von 11,2% entspricht.

  1. Steckbrief der Untersuchung
Grundgesamtheit: 16.666 Lehrer, Schulleiter und stellv. Schulleiter an 4.166 Grund-, Volks- und Primarstufenschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Auswahlverfahren: Vollerhebung
Rücklauf: 617 Fragebögen
Ausschöpfung: 583 Antworten / 465 Schulen
Befragungsmethode: schriftlicher Fragebogen
Untersuchungszeitraum: Februar – April
Durchführung: spread blue
Auftraggeber: LEGO GmbH
Statistischer Hinweis: Eine Übertragung der Ergebnisse auf die Gesamtheit aller Grundschulen in den aufgeführten Ländern ist unzulässig, da es sich um einen selektierten Schulverteiler handelt, der ausschließlich an Sponsoring interessierte Schulen enthält.

Teil 1: Kampagne

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen insgesamt ca. 4,5 Millionen Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren auf eine Grund-, Volks- oder Primarschule. Die durchschnittliche Schülerzahl liegt bei ca. 220 je Schule, die zum Teil auch weitergehenden Bildungseinrichtungen angeschlossen sind.

Viele Studien belegen für die junge Zielgruppe Markenbewußtsein, Freizeit- und Konsumverhalten, steigende Kaufkraft durch Taschengeld und Sparguthaben sowie wachsende Beeinflussung elterlicher Käufe. [1] Allgemein werden Kinder und Jugendliche als äußerst schwierige Zielgruppe eingestuft und um sich in seinen Kommunikationsbemühungen vom Wettbewerb abzuheben oder schlicht aufzufallen, wird deshalb zunehmend von den Media- und Marketingprofis auf ausgefallene und innovative Werbeformen gesetzt. Die Bewerbung der Zielgruppe Schüler direkt in Ihrer Schule gehört sicherlich dazu und bietet ein Umfeld mit äußerst geringer Werbeablenkung. Auch wenn die gesetzlichen Werbeschranken nur beschwerlich fallen und eine konservative Einstellung vieler Lehrer die Eroberung des Schulwerbemarktes bremst, so ist diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten.

Also ergibt es sich fast unweigerlich, daß führende Unternehmen aus Spielwarenindustrie und Schulmarketing zueinander finden und gemeinsame Kampagnen durchführen, die Maßstäbe setzen – so auch im vorliegenden Fall zwischen LEGO und der spread blue media group.

  1. Zielsetzung

Markteinführung der neuen ROBORAIDERS von LEGO TECHNIC mit intensiver begleitender Kommunikation in der Zielgruppe: Kinder von 6 bis 12 Jahren. Die hier beschriebene Kampagne umfaßt als Teilziel die intensive und langfristige Bewerbung im direkten Schulumfeld der Zielgruppe ohne den hohen Vertrauensvorschuß von LEGO-Produkten bei Lehrern und Eltern zu gefährden.

Zielregionen sind Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Streuung der Kommunikationsmaßnahmen hat möglichst gleichmäßig nach Anteil und Verhältnis der jeweiligen Schülerzahlen in den Ländern zu erfolgen. Eine begleitende Akzeptanzstudie ist unter Schulleitern und Lehrern durchzuführen.

  1. Konzept

Als Werbeträger wurde das für Schüler und Schulen kostenlose Schulhefte ausgewählt, da es als Sponsoringprodukt in allen Ländern distribuiert werden kann und ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten, Werbefläche und Nutzungsdauer bietet. Zur Minimierung der Streuverluste werden ausschließlich Schulen in den Gesamtverteiler aufgenommen, die ihren ausdrücklichen Wunsch bestätigen, Gratisschulhefte zu bekommen und an ihre Schüler zu verteilen.

Insgesamt sollte eine Gesamtauflage von 450.000 Exemplaren an 3000 Grundschulen distribuiert und damit 10% aller Grund-, Volks- bzw. Primarstufenschüler abgedeckt werden.

Für die Plazierung der Werbemotive wurden alle vier Umschlagseiten sowie einseitig das Löschblatt verwendet. Die Umschlagseiten 1 und 2 wurden mit Motiven der einzuführenden Produkte LEGO ROBORAIDERS belegt, Seite 3 mit LEGO STAR WARS und der Rückumschlag mit LEGO FOOTBALL.

Über die Verteilung der Schulhefte hinaus sollte als absolutes Novum erstmals zusätzlich in jeder der belieferten Schulen einige der einzuführenden ROBORAIDERS mitgelieferten und verlost werden. Jedes einzelne Schulpaket wurde dazu mit 5 Klassensätzen ausgestattet. Der einzelne Klassensatz umfaßte 30 busybook-Gratischulhefte, je eine ROBORAIDER-Spielzeugdose von LEGO-TECHNIC sowie Anschreiben mit Verlosungsvorschlag an den Klassenlehrer und je ein Glückwunschschreiben an das Gewinnerkind.

Als i-Tüpfelchen wurde über die einseitige Bedruckung des in jedem Schulheft enthaltenen Löschblattes noch eine LEGO-Party für die ganze Klasse im Wert von 2000,- DM verlost. Ein entsprechender Rückumschlag wurde den Klassensätzen ebenfalls beigefügt.

Zur Gewinnung von Ergebnissen hinsichtlich der Akzeptanz der Schulhefte und Produktbeigaben wurden allen Paketen schriftliche Fragebögen (als Faxrecall) beigelegt. Es wurde jedoch kein besonderer Anreiz zur Teilnahme an der Befragung geschaffen, sondern lediglich an die Mithilfe appelliert.

Aufgrund des komplexen Inhaltes der Schulpakete wurde letztlich noch ein erklärendes Anschreiben an die Schulleiter erstellt und beigefügt.

  1. Durchführung

Die Aussendung der Schulpakete erfolgte sukzessive innerhalb der Kalenderwochen 24 bis 28. Es fand insbesondere in Österreich und der Schweiz eine Überschneidung mit den Schulferien statt.

Da eine Teilauflage an 80 Schulen in die französische Schweiz zu liefern waren, wurde eine französischsprachige Variante der Klassensätze kreiert und versendet.

Distribuiert wurden insgesamt:

  • Deutschland: 373.950 Schulhefte / 12.465 ROBORAIDERS / 2493 Grundschulen
  • Österreich: 40.050 Schulhefte / 1.335 ROBORAIDERS / 267 Volksschulen
  • Schweiz: 36.000 Schulhefte / 1.200 ROBORAIDERS / 240 Primarschulen

Die erste tendenzielle Auswertung der zurückgefaxten Fragebögen konnte bereits unmittelbar nach Beendigung der Distribution in der KW 28 vorgenommen werden. Am 10.Juli lagen bereits 83 Rückantworten und 95 Rückumschläge mit gesammelten Löschblatt-Einsendungen vor.

Letzter Stichtag für die Einsendung der Löschblätter und Teilnahme an der Verlosung der wertvollen Klassenparty ist der 31.Oktober 2000. Mit Fertigstellung dieser Auswertung vom 1. November lagen 720 Rückumschläge vor.

Teil 2: Begleitstudie

Die Durchführung von Konzeption, Gestaltung und Auswertung des Fragebogens erfolgte von der spread blue media group gmbh in Abstimmung mit der LEGO GmbH in München. Die Responsequote liegt mit 290 gesendeten Fragebögen bei 10%. Die Summe der auswertbaren Fälle liegt bei 275 und repräsentiert 9% der Schulen.

  1. Konzeption
  2. Zielgruppe und Untersuchungsziele

Die zu befragende Zielgruppe bzw. Grundgesamtheit umfaßt Schulleiter, stellvertretende Schulleiter und Lehrer aller mit Schulpaketen belieferten Grund-, Volks- oder Primarstufenschulen.

Als Untersuchungsziele sollten im allgemeinen Ergebnisse zur Akzeptanz der Schulpakete und deren Inhalt herausgestellt werden. Im Besonderen war die Zufriedenheit mit Heften, mitgelieferten Produkten, Gewinnspielvorschlägen abzufragen und festzustellen, ob und in welchem Ausmaß die Distribution wie geplant durchgeführt wurde. Desweiteren sollten qualitative Informationen zur Nutzungsdauer, Nutzungshäufigkeit gewonnen und im Hinblick auf eventuelle Folgekampagnen die zukünftige Akzeptanz erfragt werden.

  1. Erstellung des Fragebogens

Der Umfang des Fragebogens wurde auf 27 Fragepositionen begrenzt, um eine Seite nicht zu übersteigen und Responsewilligkeit nicht durch zu hohen Zeitaufwand zu gefährden. Auf die Erhebung soziodemographischer Daten wurde verzichtet, da sie für die Auswertungsziele unerheblich sind. Stattdessen sollte die Stellung des Antwortenden abgefragt werden.

Es wurden 26 geschlossene Fragen gestellt, die zum Teil mehrdimensional skaliert wurden. Auf eine multiattributive Auswertung wurde allerdings verzichtet. Eine abschließende Frage zur freien Äußerung von Kritik oder Verbesserungsvorschlägen wurde offen gestellt. Alle Fragen wurden mit LEGO GmbH in München abgestimmt. Weitere Informationen können dem Originalfragebogen im Anhang entnommen werden.

  1. Untersuchungsergebnisse
  2. Verteilung und Repräsentativität

Abb. 1: Verhältnis von Normalverteilung zu Verteilung der Fälle nach Bundesländern / Ländern.

Quelle: SPSS-Auswertung: Zusammenfassende Häufigkeitsaufwertung über Faxvorwahl und Frage 15c

Die Responsequote der auswertbaren Fälle liegt mit 275 Antworten bei 9% der Grundgesamtheit von 3000 Schulen. Insgesamt befanden sich 55,6% der antwortenden Lehrer in der Position eines(r) Schulleiters(in) und 12,8% als Stellvertreter(innen) [2]:. Der Anteil der Personen in verantwortlicher Stellung erreicht damit fast 2/3, und es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß diese die Meinung ihrer Schule repräsentieren. Bei den übrigen 1/3 sind Abweichungen denkbar, sollen aber hier vernachlässigt werden, da bei einer Segmentierung keinerlei abweichende Antworttendenzen von leitenden zu nicht leitenden Positionen zu erkennen waren.

Die Verteilung der Antworten nach Ländern bzw. Bundesländern ergibt einige Verschiebungen in der Repräsentativität. So stellt Abb.1 die Anzahl aller existierenden Schulen jeweiliger Länder ins Verhältnis zum Rücklauf. Deutlich überrepräsentiert sind die Bundesländer Berlin, Bremen, Hamburg und Hessen. Hingegen stark unterrrepräsentiert werden Baden Württemberg und die Schweiz. Alle übrigen Abweichungen sind als normal im Rahmen einer Fallzahl in Höhe von 275 zu werten. Um den Anforderungen nach Wiederspiegelung der Grundgesamtheit zu genügen, wurden alle Fälle entsprechend der Normalverteilung gewichtet und erst dann die Auswertung der weiteren Fragen vorgenommen. Es wird somit von hinreichenden Repräsentativität der nachfolgenden Ergebnisse ausgegangen.

Bei der Ableitung von Aussagen bleibt zu berücksichtigen, daß die vorliegende Fallzahl noch erheblich hinter den Fallzahlen für statistisch repräsentative und wissenschaftlich anerkannte Zahlen zurückbleibt und Raum für „Ausreißer“ und Zufall verbleibt.

Der Median bei Frage 15b) nach der Gesamtschülerzahl der Schule entspricht exakt dem Durchschnitt der Grundgesamtheit und bedarf folglich keiner besonderen Berücksichtigung.

Zu Frage 1: In 43,7 % aller (gewichteten) Antworten erhielten die Schulen zum ersten mal Gratisschulhefte. Bei einer entsprechenden Segmentierung ergaben sich keine abweichenden Profile hinsichtlich Zufriedenheit und Akzeptanz mit Schulheften, Sponsorprodukt und Gewinnspielvorschlägen von LEGO. Dieses Ergebnis verwundert nicht, da im Gesamtverteiler ausschließlich Schulen berücksichtigt wurden, die vorab ihre Zustimmung geäußert und somit eine grundsätzliche Offenheit gegenüber Werbung demonstriert haben.

Zu Frage 2: Die Schulhefte wurden in 98,7% der Fälle kostenlos an die Schüler verteilt. Lediglich je eine Schule aus Österreich sowie der Schweiz mußten nachträglich vom wesentlichen Merkmal der busybooks als Gratisschulhefte überzeugt werden.

Zu Frage 3: Die vollständige Verteilung der gelieferten Hefte erfolgte durchschnittlich innerhalb von 5,1 Wochen. Da die Standardabweichung mit 6,8 einen sehr hohen Wert verzeichnet, liegt die Vermutung nahe, daß ein Teil der Antwortenden die bevorstehenden Sommerferien in ihre Antworten haben einfließen lassen. Bei segmentierter Auswertung nach Ländern konnte diese Vermutung bestätigt werden. In Österreich und der Schweiz wurden die Pakete während der Sommerferien versendet, also erst zum Wiederbeginn der Schule geöffnet. Der Mittelwert für den Zeitraum der vollständigen Verteilung liegt hier bei 1,5 Wochen mit einer Standardabweichung von unter 1. Deutschland für sich genommen kommt sogar auf 5,8 Wochen bei Verteilung vor den Sommerferien. Ein Zusammenhang ist zwar nicht zwangsläufig, liegt aber sehr nah, so daß die Annahme von durchschnittlichen 2 Wochen für den vollständigen Verteilungszeitraum als realistisch eingestuft wird.

  1. Nutzung

Zu Frage 10: Auf die Frage nach der eingeschätzten Nutzungsdauer der Schulhefte wurde im Durchschnitt mit 9,8 Wochen geantwortet. Die Standardabweichung ist hier mit 8,4 wieder sehr hoch. Ein Blick auf den kleinsten angegebenen Wert mit 1,5 Wochen und den Maximalwert mit 52 Wochen deutet auf eine äußerst unterschiedliche Verwendung hin. Dieses belegen eindrucksvoll einige Äußerungen bei Frage 16. Ob als Schreib-, Rechen, Mal-, Klassenarbeits- oder gar Mitteilungsheft an die Eltern, die busybooks fanden unterschiedlichste Verwendung mit stark voneinander abweichender Zeitspanne. Bei Nutzungszeiträumen von 2 bis 3 Monaten braucht die Einbeziehung von Ferienzeiten nicht unterstellt und geprüft werden, sondern ist unvermeidbar.

Abb. 2: Geschätzter Gesamtnutzungszeitraum und Verwendungshäufigkeit der Gratisschulhefte.

Quelle: SPSS-Auswertung: Deskriptive Statistik zu Frage 10 und Frage 11.

Zu Frage 11: Die Nutzungshäufigkeit wurde im Durchschnitt mit 5x in der Woche angeben, also täglich! Lediglich 9,2% aller Fälle gaben weniger Verwendungen als 3x pro Woche an.

Hinsichtlich Nutzungsdauer und Nutzungshäufigkeit konnten keine verwertbaren Unterschiede von Deutschland zu Österreich oder Schweiz aber auch innerhalb der Bundesländer festgestellt werden.

Eine eigentlich logische Einschätzung, daß Nutzungshäufigkeit und Dauer voneinander abhängen sollten, wurde nicht bestätigt. Es konnte keinerlei signifikante Korrelation festgestellt werden. Eine längere oder kürzere Nutzungsdauer steht also nicht zwangsläufig für weniger oder mehr Kontakte pro Zeiteinheit. Die einzig sinnvolle Erklärung dafür liegt in der Verwendungsform. Wird. z.B. ein busybook als Hausaufgabenheft benutzt, so gibt es viele Einträge / Kontakte mit geringem Umfang und der Gesamtnutzungszeitraum ist groß. Wird es hingegen als Übungsheft mit hohem Umfang einzelner Einträge verwendet, ergibt sich eine schnellere Füllung und starke Verringerung der Verwendungsdauer.

III. Akzeptanz

Zu Frage 4: Die nachfolgende Abb. 3 zeigt die Globalzufriedenheit der Befragten mit der kombinierten Zusendung von Gratisschulheften und Produktbeigaben / Geschenken des Sponsors LEGO. Da der Verteilerschlüssel zwar aus Schulen mit einer grundsätzlich hohen Akzeptanz gegenüber kostenlosen Schulheften bestand, die gleichzeitige Zusendung von Sponsorprodukten aber zum ersten mal durchgeführt wurde, war eine Negativquote von 2,2% unzufriedener Pädagogen kaum zu erwarten.

Abb. 3: Zufriedenheit mit der Zusendung von Gratisschulheften und Sponsorprodukten insgesamt.

Quelle: SPSS-Auswertung: Kreisdiagramm: Zusammenfassende Häufigkeiten zu Frage 4.

Um die Frage beantworten zu können, was den Anteil der Antwortenden von 11,7% dazu bewogen hat, sich nur „teils, teils“ zufrieden zu fühlen, muß zuvor herausgestellt werden, welche Merkmalsausprägungen in welchem Maße Korrelationen zur Globalzufriedenheit und untereinander aufweisen. Die Antworten der Frage 4 nach der Kombinierten Zufriedenheit mit Schulheften und Produktbeigaben korrelierte in erster Linie mit der Gesamtbewertung der busybooks (r = 0,42) auf höchst signifikantem Niveau (p < 0,001). Eine Korrelation zur Akzeptanz mit der Sponsorbeigabe konnte nur indirekt über die Schulhefte festgestellt werden. In erster Linie ist die Globalzufriedenheit also von den Schulheften abhängig, die wiederum mittlerem Einfluß der Akzeptanz mit den Produktbeigaben unterliegt (r = 0,49).

  1. Schulhefte

Zu Frage 8a-g: Der Bewertung der Gratisschulhefte war ein gesonderter Komplex von 7 Fragen gewidmet. Eine Übersicht der Mittelwerte gibt die nachfolgende Abb.4 wieder. Es waren Schulnoten von 1=“sehr gut“ bis 5=“mangelhaft“ zu vergeben. Es galt für die Lehrer, nicht nur eine eigene Beurteilung abzugeben, sondern auch die Akzeptanz aus Sicht der Eltern und Schüler einzuschätzen.

Abb. 4: Übersicht aller direkten Fragen zur Benotung der gelieferten busybooks.

Quelle: SPSS-Auswertung: Deskriptive Statistiken zu Frage 8a-g.

Erwartungsgemäß wurde die Akzeptanz bei den Schülern mit 1,28 am größten eingeschätzt. Die Lehrer selbst liegen mit 1,93 sogar noch unter der Akzeptanzeinschätzung der Eltern mit 1,77. Besonders fällt die niedrigste Beurteilung der kindgerechten Motivgestaltung mit 2,04 auf. Lineatur und Format der Hefte liegen mit ca. 1,6 noch über der Gesamtbeurteilung.

Bei einer Rangkorrelation ergab sich für die „Bewertung der Gratisschulhefte insgesamt“ folgender Zusammenhang auf ausschließlich höchstem Signifikanzniveau (p < 0,001): Hohe Korrelationen bei der Lehrer-Akzeptanz (r = 0,71), mittlere Korrelation bei Motivgestaltung (r = 0,63) sowie Eltern-Akzeptanz (r = 0,52) und geringe Korrelation bei Schüler-Akzeptanz (r = 0,41) und Heftlineatur (r = 0,41). Zusätzlich konnte im Rahmen einer partiellen Prüfung festgestellt werden, daß die kindgerechte Kreation der Werbemotive mit der Schüler-Akzeptanz höchst signifikant ebenso gering korrelierte (r = 0,27), wie die Lehrer- mit der Eltern-Akzeptanz (r = 0,29).

  1. Produktbeigabe LEGO

Zu Frage 5: Die Verteilung der Sponsorprodukte wurde in lediglich 12,5% der Fälle nicht bestätigt (Abb. 5). Im Rahmen eigener Aktionen wurden 44,8% verteilt und 39,3% wie im Umschlag an die Klassenlehrer vorgeschlagen.

Abb. 5: Kreisdiagramm zur Verteilung der LEGO-Produktbeigaben.

Quelle: SPSS-Auswertung: Deskriptive Statistiken: Kreisdiagramm zu Frage 5.

Interessanter Weise besteht kein Zusammenhang zur Globalzufriedenheit und den Fällen, die dort mit „teils, teils“ geantwortet haben. So sind z.B. zwei Drittel aller Schulen, in denen die Produkte nicht verteilt wurden, dennoch insgesamt zufrieden. [3].

Vorausblickend auf die Ergebnisse der Zufriedenheit mit dem vorgeschlagenen Gewinnspiel im nachfolgenden Kapitel bleibt festzuhalten, daß häufiger andere Wege der Verteilung bzw. Verlosung gewählt wurden und dies den Pädagogen zukünftig getrost selbst überlassen werden kann zumal ein negativer Einfluß auf die Globalzufriedenheit kaum zu befürchten ist.

Zu Frage 9a-d: Die nähere Betrachtung der Ergebnisse zur Bewertung der Produktbeigaben des Sponsors LEGO in Abb.6 ergibt eine geringfügig anders gelagerte Mittelwertbildung als bei den Ausprägungen der Schulheftbewertung.

Abb. 6: Übersicht aller direkten Fragen zur Benotung der Produktbeigabe von LEGO.

Quelle: SPSS-Auswertung: Deskriptive Statistiken zu Frage 9a-d.

Die Gesamtbewertung mit 1,77 und die Schüler-Akzeptanz mit 1,22 fallen nahezu identisch aus. Hingegen liegen die Eltern- und Lehrer-Akzeptanz mit 1,9 und 2,1 im Vergleich etwas weniger gut.

Größere Unterschiede offenbarten sich bei der Korrelationsanalyse. Auf höchstem Signifikanzniveau korreliert keines der Merkmale untereinander, lediglich die Gesamtbewertung der Produktbeigabe wird jeweils beeinflußt. So weisen hierzu die Lehrer-Akzeptanz (r = 0,86) und die Eltern-Akzeptanz (r = 0,85) hohe und die Schüler-Akzeptanz (r = 0,49) geringe Korrelationen auf.

Zu Frage 13:Eigentlich liegt die Vermutung nahe, daß Lehrer, die Produktbeigaben in Ihrer Klasse nicht verteilt haben, auch in Zukunft keine mehr wünschen. Diese Vermutung kann in Abb. 7 allerdings nicht bestätigt werden. Im Gegenteil, fast alle Fälle mit „Nein“ als Antwort würden gerne wieder Sponsorprodukte erhalten.

Abb. 7: Kreuztabelle zu Verteilung und Wunsch nach zukünftigen Produktbeigaben.

Quelle: SPSS-Auswertung: Deskriptive Statistiken: Kreuztabelle zu Frage 5 und Frage 13.

[1] Quelle: Kids-VA, Bravo-Generation, Bravo Faktor Jugend

[2] Frage 15a: Fragebogen im Anhang

[3] Vgl. Tab.12: Kreuztabelle

* Durchführung: spread blue / Tippfehler vorbehalten / In [] gesetzter Text wurde in Studie von uns eingefügt / Links und Verweise wurde in Studie zusätzlich von uns eingefügt. / Teilweise Auszug

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